Feld der Verwerfungslinien auf dem Mars

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Dieses Bild, das von der hochauflösenden Stereokamera (HRSC) an Bord des Mars Express-Raumfahrzeugs der ESA aufgenommen wurde, zeigt die tektonischen Grabens von Claritas Fossae und einen Teil der Solis Planum-Ebene.

Das Bild wurde während der Umlaufbahn 508 im Juni 2004 mit einer Bodenauflösung von ungefähr 40 Metern pro Pixel aufgenommen. Die angezeigte Region ist der östliche Teil von Claritas Fossae und der westliche Teil von Solis Planum bei einer Länge von 260? Osten und Breitengrad von ca. 28? Süden.

Die diffusen blau-weißen Streifen in den nördlichen Teilen der Szene sind Wolken oder Aerosole.

Die Region Claritas Fossae (? Fossa? Ist lateinisch für Trog) ist durch Systeme von? Grabens? läuft hauptsächlich von Nordwesten nach Südosten. Diese können mehrere hundert Kilometer bis zu den nördlichen Tharsis-Schildvulkanen zurückverfolgt werden.

Ein Graben entsteht, wenn ein Block der Planetenkruste zwischen zwei Fehlern herunterfällt, weil sich die Kruste ausdehnt oder zieht.

Grabens werden oft zusammen mit Merkmalen gesehen, die als "Horsts" bezeichnet werden. Dabei handelt es sich um hochgeworfene Blöcke, die zwischen zwei steilwinkligen Verwerfungsblöcken liegen.

A? Horst und Graben? System kann auftreten, wenn mehrere parallele Fehler vorliegen.

Geografisch trennen die Grabens die östlichen Vulkanebenen der Solis Planum-Region von den westlichen Daedalia Planum-Lavaebenen.

Die Lavadecken des Solis Planum-Gebiets bedecken die östlichen Teile des älteren Claritas Fossae-Kamms und umgeben einige der höheren Gebiete.

Die geologische Geschichte dieser Region kann durch Analyse der Schichten tektonischer Grabens, Einschlagskrater, vulkanischer Merkmale und sogar kleiner Talnetze rekonstruiert werden.

Die Komplexität dieser Überlagerungsaufzeichnung legt nahe, dass einige der Ereignisse zur gleichen Zeit stattfanden.

Die Detailansicht des großen südlichen Einschlagkraters zeigt Flecken aus dunklem Material, die sich in der Nähe der zentralen und marginalen Teile des Einschlagkraterbodens befinden. Dieses Material kann vulkanischen Ursprungs sein.

Das HRSC-Experiment zur Mars Express-Mission der ESA wird vom Principal Investigator Prof. Gerhard Neukum von der Freien Universität Berlin geleitet, der auch die Kamera entworfen hat. Das Wissenschaftsteam des Experiments besteht aus 45 Co-Ermittlern aus 10 Nationen.

Die Kamera wurde am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelt und in Zusammenarbeit mit den Industriepartnern EADS Astrium, Lewicke Microelectronic GmbH und Jena-Optronic GmbH gebaut. Das HRSC wird vom DLR-Institut für Planetenforschung über das European Space Operations Center der ESA in Darmstadt betrieben.

Die systematische Verarbeitung von Bilddaten erfolgt am DLR. Die hier gezeigten Bilder wurden von der FU Berlin in Zusammenarbeit mit dem DLR Berlin bearbeitet.

Originalquelle: ESA-Pressemitteilung

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