Eine der schönsten und mysteriösesten Erscheinungen - sei es im Norden oder im Süden - hier auf der Erde ist eine aurorale Darstellung. Wir wissen, dass dies durch die Sonne-Erde-Verbindung verursacht wird. Könnte dies also auch bei Exoplaneten passieren? Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass Auroren auf fernen „heißen Jupitern“ 100-1000-mal heller sein könnten als irdische Auroren, was eine Show schafft, die… jenseits der Welt wäre!
"Ich würde gerne eine Reservierung für eine Tour bekommen, um diese Auroren zu sehen!" sagte der Hauptautor Ofer Cohen, ein SHINE-NSF-Postdoktorand am Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics (CfA).
Wie wir jetzt wissen, treten Auroren hier auf der Erde auf, wenn die energetischen Teilchen der Sonne auf unsere Magnetosphäre treffen und in Richtung der Pole verschoben werden. Dies wiederum regt die Atmosphäre an und ionisiert die Partikel. Ähnlich wie beim Einschalten Ihres Elektroherds leuchtet das „Element“ im sichtbaren Licht. Es passiert hier ... und es passiert auch auf Jupiter und Saturn. Wenn sich andere Sonnen wie unsere eigenen verhalten und andere Planeten ähnliche Eigenschaften wie unser Sonnensystem haben, ist die Antwort klar.
Exoplaneten haben auch Auroren.
Cohen und seine Kollegen verwendeten Computermodelle, um zu untersuchen, was passieren würde, wenn ein Gasriese in einer engen Umlaufbahn, nur wenige Millionen Meilen von seinem Stern entfernt, von einer Sternenexplosion getroffen würde. Er wollte die Auswirkungen auf die Atmosphäre des Exoplaneten und die umgebende Magnetosphäre lernen. In diesem Szenario ist der Sonnensturm viel fokussierter und viel konzentrierter, wenn er auf einen „heißen Jupiter“ trifft. In unserem Sonnensystem breitet sich ein koronaler Massenauswurf aus, bevor er uns erreicht. Aber was würde passieren, wenn er mit einem näheren Planeten kollidieren würde?
"Die Auswirkungen auf den Exoplaneten wären völlig anders als in unserem Sonnensystem und viel gewalttätiger", sagte Co-Autor Vinay Kashyap von CfA.
Mithilfe der Modellierung hat sich das Team das Szenario angesehen. Die Sonnenexplosion würde in die Atmosphäre des Exoplaneten eindringen und dessen magnetische Abschirmung schwächen. Die aurorale Aktivität würde dann einen Ring um den Äquator bilden, 100-1000-mal energischer als hier auf der Erde. Es würde sich dann stundenlang von Pol zu Pol auf und ab bewegen und sich allmählich abschwächen - doch die Magnetosphäre des Planeten würde ihn vor Erosion bewahren. Diese Art der Untersuchung ist wichtig, um die bewohnbaren Eigenschaften erdähnlicher Welten zu verstehen.
"Unsere Berechnungen zeigen, wie gut der Schutzmechanismus des Planeten funktioniert", erklärte Cohen. "Selbst ein Planet mit einem Magnetfeld, das viel schwächer ist als das von Jupiter, würde relativ sicher bleiben."
Ursprüngliche Nachrichtenquelle: Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics News.