[/Bildbeschriftung]
Eine starke Kollision von Galaxienhaufen, die vom Hubble-Weltraumteleskop der NASA und dem Chandra-Röntgenobservatorium erfasst wurde, liefert Hinweise auf dunkle Materie und Einblicke in ihre Eigenschaften. Die Bilder liefern auch eine unabhängige Bestätigung eines ähnlichen Effekts, der zuvor in einer Region namens Bullet Cluster festgestellt wurde. Wie der Bullet Cluster zeigt dieser neu untersuchte Cluster eine klare Trennung zwischen dunkler und gewöhnlicher Materie.
MACS J0025 bildete sich nach einer enorm energetischen Kollision zwischen zwei großen Clustern. Mithilfe von Bildern mit sichtbarem Licht von Hubble konnte das Team die Verteilung der Gesamtmasse ableiten - dunkle und gewöhnliche Materie. Hubble wurde verwendet, um die dunkle Materie (blau gefärbt) unter Verwendung einer als Gravitationslinsen bekannten Technik abzubilden. Die Chandra-Daten ermöglichten es den Astronomen, die Position der gewöhnlichen Materie, hauptsächlich in Form von heißem Gas, das in Röntgenstrahlen (rosa) hell leuchtet, genau abzubilden.
Als die beiden Cluster, aus denen MACS J0025 bestand (jeder fast eine Billion Billionen Mal so viel wie die Masse der Sonne), mit einer Geschwindigkeit von Millionen von Meilen pro Stunde verschmolzen, kollidierte das heiße Gas in den beiden Clustern und verlangsamte sich, aber die dunkle Materie ging durch der Smashup. Die Trennung zwischen dem in Rosa und Blau dargestellten Material liefert daher Beobachtungsnachweise für dunkle Materie und unterstützt die Ansicht, dass Partikel der dunklen Materie, abgesehen von der Schwerkraft, nur sehr schwach oder überhaupt nicht miteinander interagieren.
Auf der Chandra-Website gibt es zwei Animationen, eine, die die unterschiedlichen Ansichten dieses Clusters zeigt, die von den verschiedenen Observatorien betrachtet werden, und eine andere, die zeigt, wie die Galaxien möglicherweise kollidiert sind.
Diese neuen Ergebnisse zeigen, dass der Bullet Cluster kein anomaler Fall ist und bei der Beantwortung von Fragen zur Interaktion der Dunklen Materie mit sich selbst hilft.
Quellen: HubbleSite, Chandra