SOFIA öffnet neues Fenster zur Sternentstehung im Orion

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Ein Mosaikbild im mittleren Infrarotbereich vom Stratosphärischen Observatorium für Infrarotastronomie (SOFIA) bietet neue Informationen über Prozesse der Sternentstehung im und um den Nebel Messier 42 im Sternbild Orion. Die Bilddaten wurden mit der Infrarotkamera für schwache Objekte für das SOFIA-Teleskop oder FORCAST vom Untersuchungsleiter Terry Herter von der Cornell University während des SOFIA-Beobachtungsprogramms Short Science 1 im Dezember 2010 erfasst.

Die Ansicht von SOFIA kombiniert Bilder mit Wellenlängen im mittleren Infrarot von 19,7 Mikron (grün) und 37,1 Mikron (rot). Auf die letztere Wellenlänge kann kein Teleskop am Boden oder derzeit im Weltraum zugreifen. Detaillierte Strukturen in den Wolken aus Sternbaustoff sind zu sehen, ebenso warme Staub- und Gaswolken, die eine Ansammlung leuchtender neugeborener Sterne oben rechts umgeben und teilweise verdecken.

Das linke und das mittlere Feld des Drei-Bild-Vergleichs haben den gleichen Maßstab und die gleiche Ausrichtung wie das SOFIA-Bild.

Das Bild im linken Feld, das bei für das menschliche Auge sichtbaren Wellenlängen aufgenommen wurde, zeigt dichte interstellare Staubwolken, die unseren Blick in Teile der Sternentstehungsregion versperren, sowie das rosige Leuchten von Wasserstoffgas, das durch die Strahlung der jungen Sterne direkt über dem Stern angeregt wird Center.

Im mittleren Bereich dringt das Nahinfrarotbild in einen Teil des Staubes ein und zeigt zahlreiche Sterne in verschiedenen Stadien der Bildung, die in die Wolken eingebettet sind.

Die Beobachtungen von SOFIA zeigen deutlich andere Aspekte des M42-Sternentstehungskomplexes als die anderen Bilder. Beispielsweise ist die dichte Staubwolke oben links im Bild mit sichtbarem Licht vollständig undurchsichtig, im Bild mit nahem Infrarot teilweise transparent und im SOFIA-Bild mit mittlerem Infrarot mit eigener Wärmestrahlung zu sehen. Die heißen Sterne des Trapez-Clusters sind direkt über den Zentren der Bilder mit sichtbarem Licht und nahem Infrarot zu sehen, im SOFIA-Bild jedoch fast nicht nachweisbar. Oben rechts ist der in Staub eingebettete Cluster von Sternen mit hoher Leuchtkraft, der im SOFIA-Mittelinfrarotbild das hervorstechendste Merkmal darstellt, im Nahinfrarotbild weniger sichtbar und im Bild mit sichtbarem Licht vollständig verborgen.

Weitere Informationen zu SOFIA finden Sie unter:
http://www.nasa.gov/sofia
http://www.dlr.de/en/sofia

Informationen zur wissenschaftlichen Mission der SOFIA finden Sie unter:
http://www.sofia.usra.edu
http://www.dsi.uni-stuttgart.de/index.en.html

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