Riesenstern erzeugt eine riesige Menge an Röntgenstrahlen

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Beta Ceti ist ein heller, riesiger Stern mit einer heißen Korona, die etwa 2.000 Mal mehr Röntgenleistung ausstrahlt als die Sonne. Wissenschaftler vermuten, dass diese Röntgenaktivität in irgendeiner Weise mit ihrem fortgeschrittenen Evolutionsstadium zusammenhängt, das als Kern-Helium-Verbrennung bezeichnet wird. Während dieser Phase ist der Kern des Sterns sehr heiß (mehr als hundert Millionen Grad Celsius) und wandelt Helium über Kernfusionsreaktionen in Kohlenstoff um.

Mit der Theorie, wie sich Sterne entwickeln, können wir die Geschichte von Beta Ceti rekonstruieren, einem Stern mit einer Masse von etwa 3 Sonnen. In den ersten Milliarden Jahren seines Bestehens wurde Beta Ceti durch Kernfusionsreaktionen angetrieben, bei denen Wasserstoff im Kern in Helium umgewandelt wurde.

Nachdem der Wasserstoff im Kern erschöpft war, zog sich der zentrale Bereich des Sterns zusammen, bis Wasserstoffgas um den Heliumkern heiß und dicht genug wurde, damit sich dort Wasserstofffusionsreaktionen entzünden konnten. Diese mächtige neue Energiequelle bewirkte, dass sich die äußeren Regionen des Sterns stark ausdehnten und abkühlten. Zu diesem Zeitpunkt wurde Beta Ceti ein roter Riese. Während der Phase des roten Riesen wäre Beta Ceti eine sehr schwache Röntgenquelle gewesen.

Nach etwa 10 Millionen Jahren zog sich der Kern des Sterns zusammen und erwärmte sich auf über 100 Millionen Grad, so dass dort Heliumfusionsreaktionen stattfinden konnten. In dieser Kernphase der Heliumverbrennung, die 100 Millionen Jahre oder länger dauern wird, ist der Gesamtdurchmesser des Sterns auf das 20-fache des Sonnendurchmessers geschrumpft, und die Oberflächentemperatur ist gestiegen, sodass es sich nicht mehr um einen roten Riesenstern handelt.

Originalquelle: Chandra-Pressemitteilung

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