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Nein. Im Rahmen des SEEDS-Projekts (Strategic Exploration of Exoplanets and Disks with Subaru Telescope / HiCIAO) wurde dieses Bild des Sterns HR 4796 mit Subarus Planetensucherkamera HiCIAO (High Contrast Instrument für die Subaru Next Generation Adaptive Optics) aufgenommen. . Mit einem Alter von nur etwa 8 bis 10 Millionen Jahren ist das Merkmal dieses Sternbildes nur etwa 240 Lichtjahre von der Erde entfernt, zeigt jedoch seinen Ring aus Staubkörnern vollständig an, der etwa doppelt so weit entfernt ist wie Plutos Umlaufbahn vom Zentralstern. Dieses Bild, das von einer internationalen Gruppe unter der Leitung von Motohide Tamura von NAOJ (National Astronomical Observatory of Japan) erstellt wurde, ist so detailliert, dass ein Versatz zwischen seinem Zentrum und der Position des Sterns gemessen werden kann. Während der Versatz durch Daten von Hubble und einer anderen Forschungsgruppe vorhergesagt wurde, bestätigt dieser neue fotografische Beweis nicht nur seine Anwesenheit, sondern zeigt auch, dass er größer als erwartet ist.
Mit neuen Daten begannen sich die Forscher zu fragen, was genau dazu geführt haben könnte, dass der Staubtorus von seiner Achse abrutschte. Die einfachste Erklärung wäre die Gravitationskraft - wobei ein oder mehrere Planeten, die sich innerhalb der Lücke im Ring befinden, möglicherweise die Scheibe beeinflussen könnten. Diese Art von Aktion könnte für ein „Ungleichgewicht“ verantwortlich sein, das auf vorhersehbare Weise wirken könnte. Aktuelle Computermodelle haben gezeigt, dass diese Arten von „Gravitationsfluten“ auf ungewöhnliche Weise einen Staubtorus formen können, und sie zitieren ähnliche Daten, die aus Beobachtungen des hellen Sterns Formalhaut gewonnen wurden. Da um HR 4796 noch keine Planetenkandidaten direkt beobachtet wurden, sind die vorhandenen Planeten wahrscheinlich einfach zu klein und dunkel, um entdeckt zu werden. Dank des neuen Suburu-Bildes sind die Forscher jedoch zuversichtlich, dass ihre Anwesenheit die Ursache für das Wackeln des zirkumstellaren Staubrings sein könnte.
Mit einer Bildgenauigkeit, die so präzise ist wie das Hubble-Weltraumteleskop, ermöglicht die Suburu-Nahinfrarotdarstellung mithilfe ihres adaptiven Optiksystems äußerst genaue Messungen. Diese Art der fortschrittlichen Astrofotografie ermöglicht auch eine winkelige Differentialbildgebung - umgeht die Blendung des Zentralsterns und verstärkt die schwache Signatur des Staubrings. Solche Techniken sind in der Lage, erhöhte Informationen über die Beziehung zwischen der zirkumstellaren Scheibe und den gelierenden Planeten zu erhalten… ein Prozess, der von den „Resten“ der anfänglichen Sternentstehung ausgehen kann. Wie vermutet, könnte dieses Material entweder von neu gebildeten Planeten aufgenommen oder über Sternwinde aus dem System gedrückt werden. In jedem Fall handelt es sich um einen Prozess, bei dem der größte Teil des Staubes innerhalb weniger zehn Millionen Jahre entfernt wird. Es gibt jedoch einige Sterne, die sich weiterhin an einer „Sekundärscheibe“ festhalten - einer Ansammlung von Staub, die auf die Kollision von Planetesimalen zurückzuführen ist. Im Fall von HR 4796 ist dies ein wahrscheinliches Szenario, und eine Untersuchung kann ein besseres Verständnis dafür liefern, wie sich Planeten in dieser alternativen Trümmerscheibe bilden könnten.
Original-Story-Quelle: Pressemitteilung von Suburu Telescope. Zur weiteren Lektüre: Direkte Bilder von Scheiben enträtseln das Geheimnis der Planetenbildung.