Das Verständnis der Dunklen Energie ist derzeit wahrscheinlich eines der größten Rätsel der Kosmologie. Da sie die Dunkle Energie nicht direkt messen können, können Astronomen nur ihre Auswirkungen auf die großräumigen Strukturen des Universums messen und dann einige seiner Eigenschaften herausarbeiten.
In einer kürzlich durchgeführten Umfrage mit dem Very Large Telescope des European Southern Observatory und einem internationalen Team von 51 Astronomen aus 24 Institutionen wurde das Licht von mehr als 13.000 Galaxien gesammelt. Diese Umfrage enthält Galaxien innerhalb eines Volumens von 25 Millionen Kubiklichtjahren.
Mithilfe dieser Umfrage konnten sie die großräumigen Strukturen im nahe gelegenen Universum abbilden, einschließlich Galaxienhaufen und filamentärer Superhaufen. Durch die Messung der Geschwindigkeit der verschiedenen Cluster, die sich zu unterschiedlichen Zeiten in der Vergangenheit von uns entfernen, konnten die Astronomen die Geschwindigkeitsverzerrung messen, die durch dunkle Energie verursacht wird.
Ihre Schlussfolgerungen liefern Beweise für die sogenannte kosmologische Konstantentheorie, die ursprünglich von Albert Einstein eingeführt wurde - es gibt eine konstante Abstoßungskraft, die im gesamten Raum existiert. Die Unsicherheiten in ihren Berechnungen schließen jedoch andere Möglichkeiten nicht aus.
Eine der beliebtesten davon ist die modifizierte Schwerkraft. In dieser Situation wirkt die Schwerkraft im großen Maßstab einfach anders als im kleinen Maßstab.
Die Forscher sind jedoch der Ansicht, dass eine Messung, die das 10-fache des Volumens dieser Umfrage abdecken könnte, den Unterschied zwischen einer dunklen Energiekraft exotischen Ursprungs oder einer tatsächlichen Modifikation der Gravitationstheorie erkennen könnte.
Originalquelle: ESO-Pressemitteilung