Die Bürgerwissenschaftler Gerald Eichstädt und Seán Doran verarbeiteten dieses Bild von Jupiters großem roten Fleck anhand von Daten, die am 1. April 2018 vom Juno-Raumschiff der NASA gesammelt wurden.
(Bild: © Gerald Eichstädt / Seán Doran / NASA / JPL-Caltech / SwRI / MSSS)
Ein neues Foto des Juno-Raumschiffs der NASA fängt Jupiters berühmten Großen Roten Fleck in all seiner wütenden, wirbelnden Pracht ein.
Das neue Bild besteht aus drei Fotos, die Juno am 1. April mit seinem JunoCam-Instrument während des letzten Vorbeiflugs der Sonde am größten Planeten des Sonnensystems aufgenommen hat. Junos Höhe über den Wolkendecken lag zwischen 15.379 und 30.633 Meilen (24.749 bis 49.299 Kilometer), als das Raumschiff die Bilder aufnahm, teilten NASA-Beamte in einer Erklärung mit.
Die Bürgerwissenschaftler Gerald Eichstädt und Seán Doran verarbeiteten diese Rohfotos zu dem farbverbesserten Endprodukt, das die NASA am Samstag (21. April) veröffentlichte. [Weitere atemberaubende Fotos von Jupiters großem roten Fleck]
Das Juno-Missionsteam ermutigt jeden, solche Verarbeitungsarbeiten mit den Fotos des Raumfahrzeugs durchzuführen. Sie können sich unter missionjuno.swri.edu/junocam versuchen.
Der Große Rote Fleck ist ungefähr 16.330 km breit - ungefähr 1,3-mal breiter als die Erde. Aber der Monstersturm war früher viel größer. Zum Beispiel deuten Aufzeichnungen darauf hin, dass es sich im 19. Jahrhundert über 56.300 km erstreckte. Wenn die Schrumpfung unvermindert anhält, könnte der Große Rote Fleck innerhalb weniger Jahrzehnte vollständig verschwinden, haben einige Astronomen gesagt.
Die Juno-Mission im Wert von 1,1 Milliarden US-Dollar startete im August 2011 und erreichte Jupiter am 4. Juli 2016. Das Raumschiff umkreist den Gasriesen einmal alle 53,5 Erdentage auf einem hochelliptischen Pfad und macht wissenschaftliche Beobachtungen bei engen Pässen wie der Begegnung am 1. April.
Während dieser Vorbeiflüge kartiert Juno Jupiters Gravitations- und Magnetfelder und untersucht die Zusammensetzung, Temperatur und Bewegung der dichten Atmosphäre des Planeten. Solche Daten helfen Wissenschaftlern, die innere Struktur des Jupiter sowie seine Evolutionsgeschichte besser zu verstehen - wie der Riesenplanet Gestalt angenommen hat und sich im Laufe der Zeit verändert hat.