Wie Supernova-Stoßwellen die Form eines Nebels verändern

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Supernova-Überreste von Puppis A. Bildnachweis: Chandra. klicken um zu vergrößern
Das dreifarbige Chandra-Bild (Einschub) einer Region des Supernova-Überrests Puppis A (Weitwinkelansicht von ROSAT in Blau) zeigt eine Wolke, die durch eine bei einer Supernova-Explosion erzeugte Stoßwelle auseinandergerissen wird. Dies ist die erste Röntgenidentifikation eines solchen Prozesses in einer fortgeschrittenen Phase. Im Einschub zeigen der blaue vertikale Balken und die blaue Fuzzy-Kugel oder Kappe rechts, wie sich die Wolke zu einer ovalen Struktur ausgebreitet hat, die in der Mitte fast leer ist. Die Chandra-Daten liefern auch Informationen über die Temperatur in und um die Wolke, wobei Blau für Gas mit höherer Temperatur steht.

Die ovale Struktur ähnelt stark denen, die in experimentellen Simulationen der Wechselwirkung von Supernova-Stoßwellen mit dichten interstellaren Wolken auf viel kleineren Skalen beobachtet wurden. In diesen Experimenten fegt eine starke Stoßwelle über eine verdampfte Kupferkugel, deren Durchmesser ungefähr einem menschlichen Haar entspricht. Die Wolke wird komprimiert und dehnt sich dann in etwa 40 Nanosekunden aus, um eine ovale Balken- und Kappenstruktur zu bilden, ähnlich wie bei Puppis A.

Im kosmischen Maßstab dauerte die Zerstörung der Wolke mit einem Durchmesser von 10 Lichtjahren in Puppis A einige tausend Jahre. Trotz des großen Maßstabsunterschieds sind die experimentellen und die von Chandra beobachteten Strukturen bemerkenswert ähnlich. Die Ähnlichkeit gibt Astrophysikern Einblick in die Wechselwirkung von Supernova-Stoßwellen mit interstellaren Wolken.

Das Verständnis dieses Prozesses ist wichtig für die Beantwortung von Schlüsselfragen wie der Rolle von Supernovae bei der Erwärmung interstellaren Gases und der Auslösung des Zusammenbruchs großer interstellarer Wolken zur Bildung neuer Sterngenerationen.

Ursprüngliche Quelle: Chandra Röntgenobservatorium

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