Neue "Sonnenbrillen" helfen Astronomen, Licht in der Nähe von schwarzen Löchern zu sehen - Space Magazine

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Obwohl wir tatsächlich kein Schwarzes Loch sehen können, können wir die Wirkung des Schwarzen Lochs auf nahegelegene Materie sehen. Aber Astronomen haben einen Weg gefunden, mit einem Polarisationsfilter im Infrarot eine saubere Sicht auf die Scheiben zu bekommen, die die Schwarzen Löcher umgeben. Diese Technik funktioniert insbesondere dann, wenn der Bereich, der das Schwarze Loch unmittelbar umgibt, eine geringe Menge gestreuten Lichts emittiert. Da gestreutes Licht polarisiert ist, können Astronomen einen Filter verwenden, der wie eine polarisierte Sonnenbrille bei großen Teleskopen funktioniert, um diese kleine Menge gestreuten Lichts zu erfassen und mit beispielloser Genauigkeit zu messen. Wissenschaftler haben angenommen, dass diese leuchtenden Scheiben um Schwarze Löcher herum existieren, konnten sie aber bisher nicht beobachten.

Das britische Infrarot-Teleskop (UKIRT) auf Mauna Kea in Hawaii verfügt über einen solchen Infrarotfilter, der als Polarimeter (IRPOL) bezeichnet wird. Astronmer verwenden UKIRT, IRPOL und andere Teleskope seit vielen Jahren, um nach Beweisen dafür zu suchen, dass ein derart leuchtendes supermassives Schwarzes Loch Materialien in einer bestimmten Form von Scheibe ansammelt, wobei die Scheibe direkt unter Verwendung der Gravitationsbindungsenergie des Schwarzen Lochs leuchtet. Theoretiker haben lange gedacht, dass solche Scheiben existieren sollten, und obwohl es eine gut entwickelte Theorie dafür gibt, waren Theorie und Beobachtungen bis jetzt widersprüchlich.

Dr. Makoto Kishimoto vom Max-Planck-Institut, Hauptforscher dieses Projekts, sagt: „Nach vielen Jahren der Kontroverse haben wir endlich sehr überzeugende Beweise dafür, dass die erwartete Festplatte wirklich da ist. Dies beantwortet jedoch nicht alle unsere Fragen. Während die Theorie nun erfolgreich im äußeren Bereich der Scheibe getestet wurde, müssen wir fortfahren, um ein besseres Verständnis der Bereiche der Scheibe zu entwickeln, die näher am Schwarzen Loch liegen. Aber der äußere Plattenbereich ist an sich wichtig - unsere Methode kann Antworten auf wichtige Fragen für die äußere Grenze der Platte liefern. “

Dr. Robert Antonucci von der University of California in Santa Barbara, ein Mitforscher, sagt: „Unser Verständnis der physikalischen Prozesse auf der Festplatte ist immer noch ziemlich schlecht, aber jetzt sind wir zumindest vom Gesamtbild überzeugt.“

Astronomen hoffen, dass diese neue Methode in naher Zukunft weitere Informationen über die Scheiben rund um die Schwarzen Löcher liefern wird.

Als nächstes sollte nun ein geeigneter Gravitationswellendetektor entwickelt werden, um die Existenz von Schwarzen Löchern zu bestätigen!

Ursprüngliche Nachrichtenquelle: Universität von Hawaii

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